Der Weg der Achtsamkeit

Achtsamkeit ist eine natürliche Qualität unseres Geistes, die wir alle teilen und die überaus hilfreich und heilsam ist. Wir wissen sie allerdings häufig wenig zu pflegen und zu nutzen. Die gute Nachricht ist: Wir können Achtsamkeit systematisch üben.

Durch Achtsamkeitsmeditation schulen wir die Wahrnehmung unseres Körpers, unserer Sinneseindrücke, unserer Gedanken und Gefühle, ohne alles sogleich mit der gewohnten Brille unserer Vorlieben und Abneigungen zu beurteilen. Damit gewinnen wir die Möglichkeit, unseren gewohnten Modus des Autopiloten zu verlassen. Wir werden uns unserer Potenziale und Handlungsmöglichkeiten bewusst.

Achtsamkeit hilft uns, Abstand zu gewinnen von den Herausforderungen und Problemen des Alltags. Wir lernen, den einzelnen Ereignissen in unserer Umwelt und Innenwelt ihre Macht zu nehmen, wir werden gelassener und verwechseln sie nicht länger mit unserer eigenen Identität. Mit der richtigen inneren Haltung wird Achtsamkeit allmählich zu einem Freund, der uns in allen Lebenslagen mit Wohlwollen und Akzeptanz zur Seite steht. So erhalten wir einen offeneren und realistischeren Zugang zu uns selbst, zu unseren Mitmenschen und zu den Anforderungen, die die Welt an uns stellt.

Die Grundlagen der Achtsamkeit sind einfach zu erlernen - aber nicht immer leicht anzuwenden. Nach und nach können wir einengende Muster erkennen und auf sanfte Weise lösen. Manchmal werden Umstände und Gefühle bewusst, die unangenehm oder schwer zu ertragen sind. Dann erfordert es Mut und Geduld, sich auch diesen Wahrnehmungen liebevoll anzunehmen - vielleicht haben wir sie lange gemieden und damit unnötig viel unserer Kraft gebunden.

Mit Achtsamkeit bringen wir letztlich immer das, was funktioniert, in den Vordergrund, ohne dabei Defekte oder Probleme zu ignorieren. Wir entdecken uns selbst, unsere Qualitäten und Selbstheilungskräfte. Unser achtsames Gewahrsein wirkt sich positiv auf unseren Geist, unser Herz und unseren Körper aus und wir können mit neuer Energie und Zuversicht in den Fluss des Lebens treten.

Und soweit wir in unsere ureigene Kraft und Kreativität zurückfinden, werden wir mit neuer Leichtigkeit nicht nur für uns, sonderen auch für unsere Nächsten und die Welt dasein können - und wollen.

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