Erfahrungen von Teilnehmern
Machen Sie sich ein Bild.
Gabriele W.:
„Ich bin freundlicher mit mir geworden. Es gelingt mir immer häufiger, meine Gefühle erst mal nur zur Kenntnis zu nehmen, dieses „da ist …“ . Ich empfinde es als entlastend, mich nicht mehr gleich mit deren Analysen quälen zu müssen oder sofort Lösungen erzwingen zu wollen, sondern mir einfach sagen zu können, „ja, jetzt bist Du gerade … (unruhig, ängstlich, was auch immer)“.
Oft habe ich die unterstützenden Materialen vor Augen, die im Kurs ausgeteilt worden sind. Es gelingt mir immer besser, Disziplin mit Geduld und Herz zu verbinden und ich meditiere jetzt jeden Morgen eine halbe Stunde. Es fällt mir leichter, Ordnung zu schaffen – das hat auch mit Disziplin zu tun und wirkt zurück und fördert mein Wohlbefinden. Also: alles gut!!“
Elke Krüsmann
(Autorin von „Endlich Lady: Älter werden muss nicht beige sein”, Erscheinungstermin: 2. September 2013)
„Einer der berühmtesten Samurai des alten Japan war Miyamoto Musashi, ein Krieger aus dem 17. Jahrhundert. Schon als Zwölfjähriger besiegte er einen erfahrenen Samurai und perfektionierte schließlich den Kampf mit zwei Schwertern, bevor er die Waffen niederlegte und ein meisterhafter Tuschezeichner wurde. Seinem letzten Schüler übergab er sein Werk „Gorin no Sho/ Das Buch der fünf Ringe“, in dem er seine Gedanken für die Nachwelt festhielt. Das Geheimnis seiner Kampferfolge, so berichtete Musashi, habe in seiner Perspektive gelegen: Vor seinem geistigen Auge habe er sich nie mitten im Kampf befunden, sondern er betrachtete alles von oben, so als ob er auf einem Berg stünde. Dieser Perspektivenwechsel mache den entscheidenden Unterschied.
Diese Erkenntnis hilft auch mir im Schwertkampf unerfahrener Pazifistin im Umgang mit mir selbst: In dem von Christian Storch geleiteten MBSR-Kurs habe ich gelernt, mich von aufwallenden Affekten – etwa Wut auf jemanden, von dem ich mich ungerecht behandelt fühle – nicht beherrschen zu lassen. Statt dessen konzentriere ich mich in entsprechenden Situationen nun auf meinem Atem und betrachte Ärger und andere unangenehme Gefühle mit interessiertem Blick, als stünde ich auf einem Balkon. So half mir der Kurs dank seines Mix‘ aus viel Praxis plus einer sinnvollen Prise Theorie, Konflikte mit mehr innerer Souveränität zu meistern und besser mit Stress fertigzuwerden. Seitdem ist der Alltag mein Trainingsfeld. Ich übe, täglich ein bisschen entspannter zu werden.”
Frau Marianne L. berichtet:
„Wenn ich jetzt im Stress bin oder mich überfordert fühle, halte ich kurz inne, nehme mir Zeit, beobachte erst mal, denke mir: „Moment mal, muss das jetzt stressen? Wieso regt dich das denn auf?” Ich beobachte meinen Stress und die Situation erst mal, statt wie früher automatisch und kopflos zu reagieren. Dadurch bekomme ich kein Herzrasen mehr wie vor dem Kurs. Ich denke nicht mehr, ich muss jetzt sofort etwas tun. Ich bewerte mich nicht mehr, lasse mehr Fehler zu. Dadurch hat sich meine Angst, etwas falsch zu machen, abgebaut. Im Alltag praktiziere ich gerne den „Anfängergeist”: Ich bleibe neugierig, sehe und entdecke Neues. Dadurch ist mein Leben wieder spannender geworden.”
Herr Christian T. erzählt:
„Für mich war es sehr wichtig, mir bei den Übungen wirklich die innere Erlaubnis zu geben, zweckfrei im gegenwärtigen Moment zu sein, einfach nur wahrzunehmen, was gerade ist. Mir diese Zeit, diesen Raum zu gönnen, ist wirklich neu für mich und hat mein Leben verändert. Es ist, als lösen sich allein durch diese Erlaubnis nach und nach viele meiner Blockaden, die mir davor lange nicht bewusst waren. Auch im Alltag tut es mir gut, mal aus dem Modus herauszugehen, immer etwas erreichen zu müssen.”
Frau Karin T.,
bei der vor kurzem eine chronische Hepatitis C diagnostiziert wurde, berichtet: „Ich erwache häufiger gegen Mitternacht mit stechenden Schmerzen in der Leber. Statt mit den Schmerzen zu schimpfen und gegen sie anzukämpfen, habe ich die Achtsamkeit auf die Leber gelenkt, den Schmerzen einen wohlwollenden Raum gegeben und den Körper seinem Prozess überlassen. So entstand wie von selbst ein zuversichtliches Gefühl, verbunden mit dem Gedanken: Es wird schon!”